Ein großer Tag war für die Feuerwehr von Atzing in der Gemeinde Prien die Ankunft eines neuen Löschfahrzeuges. Zwei Jahre dauerte es von den ersten Gesprächen mit dem damaligen Priener Bürgermeister Jürgen Seifert bis zur nunmehrigen Schlüsselübergabe durch Priens Ersten Bürgermeister Andreas Friedrich, der als oberster Dienstherr für die 43 aktiven und 9 Jugendfeuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Atzing bei der Vorstellung des neuen Autos zugegen war.

Kommandant Paul Huber holte tagszuvor das neue Löschfahrzeug (LF 20 Kat S) für den Katastrophenschutz von der Firma Rosenberger mit Mercedes-Fahrgestell aus dem 200 Kilometer entfernten Leonding bei Linz. Mit dabei waren sein Stellvertreter Bernhard Summerer, die Maschinisten Guido Obermaier und Robert Höhensteiger sowie Gruppenführer Florian Hamberger. Einhelliges Urteil des Fahrer-Quintetts waren Lob und Zustimmung. „Das vorherige Fahrzeug hatte 170 PS, das neue 300, das merkt man natürlich beim Fahren, das war schon ein besonderes Gefühl“ – so die fünf Lenker nach der Heimfahrt. Innerhalb der Feuerwehr Atzing stehen insgesamt 16 Maschinisten als Fahrer zur Verfügung. Schwerpunkt in den nächsten Monaten wird es sein, im Rahmen von Übungen Inhalt und Anwendung vom neuen Feuerwehrauto kennenzulernen. Bei der Schlüsselübergabe erinnerte Bürgermeister Friedrich an den regen und letztlich erfolgreichen Dialog zwischen Rathaus, Feuerwehr Atzing und der Herstellerfirma und er sagte: „Das Projekt ist jetzt abgeschlossen, die Feuerwehr Atzing, die in den letzten Jahren immer mehr auch zu Einsätzen und Notfällen nach Prien gerufen wurde, ist für die Zukunft bestens gerüstet. Nun wünsche ich stets gute Rückkehr von den Übungen und Einsätzen, schließlich soll das Fahrzeug der Sicherheit von Bürgern und Einsatzkräften gleichermaßen dienen“.

Fakten und Kosten zum neuen LF 20 Kat S für FFW Atzing

Das neue Feuerwehrfahrzeug für Atzing ersetzt das Löschfahrzeug 8/6, das 1997 in Atzing ebenfalls neu in Dienst gestellt wurde. Nach der Einübungszeit für das neue Fahrzeug in den nächsten Wochen wird dieses in Abstimmung mit der Gemeinde Prien verkauft und abgegeben werden. Das neue Auto hat ein Löschwasservolumen von 2,500 Liter (das vorherige hatte 600 Liter). Neu ist, dass während der Fahrt 300 Meter B-Schlauch verlegt werden können. Die Leistung der Pumpe auf dem insgesamt 16 Tonnen schweren Auto, das auch mit einem ausfahrbaren Lichtmast versehen ist, beträgt dreieinhalb tausend Liter pro Minute. Das mit allem möglichen Rettungsmaterial und Werkzeug ausgestattete Fahrzeug kann neun Feuerwehrleute für die Fahrten zum Einsatz aufnehmen. Insgesamt kostet das Fahrzeug 410.000 Euro, die laut Bürgermeister Andreas Friedrich im Haushalt eingestellt sind. Der Zuschuss des Freistaates Bayern über die Regierung von Oberbayern beträgt 88.000 Euro. Der Förderverein „Feuerwehr- und Gemeindehaus Atzing“ und der Feuerwehr-Verein selbst beteiligen sich mit 12.000 Euro an den Gesamtkosten.

Stimmungen bei der Fahrzeug-Vorstellung

Ehrenmitglied und jahrzehntelanger Fähnrich der Atzinger Feuerwehr Hans Riepertinger zeigte sich begeistert, er sagte beim Fahrzeugrundgang: „So ein Fahrzeug ist ein Traum für jeden Feuerwehrmann, als wir 1997 unser damaliges Fahrzeug holten, hatten wir auch das Beste, was es gerade gab, aber die Entwicklungen gingen weiter und so haben wir jetzt diese Traum-Ausstattung“. Natürlich war es auch ein besonderer Tag für die Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Anna Boggusch und Georg Müller. Katrin Jell, setzte sich natürlich auch mal ans Steuer und schwärmte: „Da mal richtig sitzen und auch fahren zu dürfen, das ist mein großer Wunsch, bei der Atzinger Feuerwehr ist es einfach schön und interessant“.

Wie Feuerwehr-Vorstand Martin Loferer und Bürgermeister Andreas Friedrich bekanntgaben, wird das neue Fahrzeug zu gegebener Zeit bei einer kirchlichen Segnung und bei einem geselligen Fest für alle Feuerwehr-Mitglieder und Interessierten vorgestellt.

Text und Fotos: Hötzelsperger

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