Atzing (hö) – „Um den Fortbestand ob des aktuellen Gemeinschaftsgeistes und ob der willensstarken Jugend brauchen wir uns keine Sorgen machen, aber wir müssen dennoch auf der Hut sein, um für die Aufgaben der Zukunft gewappnet zu sein“ – mit dieser Zusammenfassung bat Martin Loferer als Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr von Atzing um weitere gemeinsame Aktivitäten. Priens Bürgermeister als oberster Feuerwehr-Dienstherr von Atzing gratulierte seinerseits der funktionierenden Einsatzbereitschaft in Verbindung mit einer guten Ausbildungsbereitschaft sowie mit geselligen Freuden.
Wie wichtig die im Ehrenamt tätige Atzinger Feuerwehr im abgelaufenen Jahr war, das zeigten die weiteren Rechenschaftsberichte im Beisein von Ehrenvorstand Hans Fischer, der Ehrenmitglieder Leopold Schlosser und Hans Riepertinger, einer Delegation aus den Reihen der Priener Feuerwehr und der Kreisbrandinspektion Rosenheim sowie erstmals auch einige Mitglieder der Feuerwehrjugend. Schriftführer Hans-Peter Riepertinger erinnerte unter anderem an die Trauerfeier für Peter Wendl, dem langjährigen Fördervereinsvorsitzenden für das Atzinger Vereinshaus, an einen Traum-Familien-Pfingstfrühschoppen sowie an Festbesuche in Greimharting und Oberwössen. Wenngleich die in der Regel gewinnbringende wood-party im Munzinger Buchenwald ausgefallen ist, konnten Kassier Andreas Riepertinger und Kassenprüfer Florian Rauch von einem beruhigenden Zustand der Finanzen berichten. Vorstand Martin Loferer informierte noch, dass die freigewordene Position des Fähnrichs bei der nächstjährigen Neuwahl wieder besetzt werden soll und fügte hinzu: „Bis dahin bitte ich, dass wir die Situation weiter überbrücken. Zugleich will ich jetzt schon bekannt geben, dass ich mein Amt als Erster Vorstand wieder abgeben will, zur Nachfolge und zu weiteren Veränderungen in der Vorstandschaft sind wir bereits in guten Gesprächen“.
44 Alarmierungen und Einsätze
43 aktive Feuerwehrleute, 19 Atemschutzträger und 17 Maschinisten sind laut Kommandant Paul Huber bei der Atzinger Feuerwehr aktiv. Im Jahr 2024 wurden sie zu insgesamt 44 Technischen Hilfeleistungen, zu Bränden und zu Hochwassereinsätzen gerufen, im Vergleich waren es genau 20 Einsätze mehr als zehn Jahre zuvor. Paul Huber dankte vor allem auch Zweiten Kommandant Florian Hamberger für dessen Unterstützung. Bürgermeister Andreas Friedrich zeigte sich beeindruckt vom zahlreichen Besuch auch der ehemaligen Aktiven und von Teilen der Feuerwehrjugend, die in Atzing von Anna Boggusch, Georg Müller und Andreas Schweiger ausgebildet und betreut werden. Wie Anna Boggusch informierte gehörten Ende 2024 sechs Dirndl und zehn Buam der Atzinger Jugendfeuerwehr an und sagte. „Die Jugend von heute sind die Retter von morgen, geplant ist auch noch eine gemeinsame Übung mit der Priener Feuerwehrjugend“. Zum Programm der regelmäßigen Zusammenkünfte des Nachwuchses beim Atzinger Feuerwehrhaus gehörten und gehören unter anderem die Fahrzeug- und Gerätekunde, Gruppenabende (zuweilen mit Pizza- oder Eisgenuss), Einsatzvorführungen, Geschicklichkeitsübungen, Wasserentnahmen oder Brandbekämpfung.
Ausführlich informierte Kreisbrandmeister Stefan Pfliegl über Aktivitäten aus der Kreisbrandinspektion Rosenheim und teilte mit, dass es im Landkreis Rosenheim derzeit 116 aktive Feuerwehren gibt nachdem die Haus-Feuerwehr bei der Firma Hamberger in Ziegelberg und die Werks-Feuerwehr in Redenfelden aufgelöst worden waren. Insgesamt 7.800 Feuerwehrleute sind aktiv, davon sind im Zuge der Ausbildungen 1.150 Feuerwehr-Anwärter. 542 Frauen, das sind 8 Prozent der Gesamtfeuerwehrleute, sind im Dienst am Nächsten dabei.
Ehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst
Schorsch Müller aus Atzing leistet bereits seit 25 Jahren aktiven Feuerwehrdienst. Dafür wurde er vom Bayerischen Innenministerium mit Urkunde und Ehrennadel ausgezeichnet. Die Ehrung übernahmen Bürgermeister Andreas Friedrich und Kreisbrandmeister Stefan Pfliegl. Schorsch Müller war zudem von 2005 bis 2020 Aktivenvertreter und er erreichte bis zur Stufe Gold-Rot das Leistungsabzeichen.
In der freien Aussprache dankte Priens Feuerwehrvorstand Bodo Sagebiel der Atzinger Wehr für das gute Miteinander innerhalb der Marktgemeinde Prien und auf dem Gebiet der gemeinsamen Verantwortung und er lud die Vertreter der Atzinger Wehr zur Priener Jahreshauptversammlung am Samstag, 29. März ins Priener Feuerwehrhaus ein. Trachtenvorstand Konrad Huber von Atzing sagte Dank für das gute Auskommen im ganzen Jahr unter einem gemeinsamen Dach, zudem wird es heuer wieder ein gemeinsames Ramadama von Feuerwehr, Trachtenverein und Förderverein rund um das Gemeinde- und Vereinshaus geben. Die nächsten Veranstaltungen der Atzinger Wehr sind am Samstag, 29. März um 19 Uhr zusammen mit der Feuerwehr Wildenwart ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche „Christkönig“ in Wildenwart, der Besuch der Feuerwehrfeste in Riedering (25. Mai) und Pietzing (10. August), der eigene Familien-Frühschoppen am Sonntag, 1. Juni (heuer nicht an Pfingsten) und die Teilnahme am Fest der Priener Jungbauernschaft am 29. Juni. Eine wood-party soll es heuer nicht geben. Zum Dank für das Zusammenkommen gab es auf Einladung der Gemeinde Prien ein vom Gasthof Stocker zubereitetes Schnitzelessen.
Fotos: Hötzelsperger