Atzing (hö) – Mit insgesamt 28 Einsätzen im abgelaufenen Vereinsjahr hat die Freiwillige Feuerwehr von Atzing so viele Ausrückaktivitäten verzeichnet wie noch nie in ihrer Geschichte seit der Gründung im März 1904. Die zahlreichen Einsätze, Übungen, Veranstaltungen sowie die Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges standen im Mittelpunkt einer gut besuchten Aktiven-Versammlung im Gasthaus Stocker in Atzing.
Vorstand Andreas Riepertinger freute sich, dass nach dem Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Feuerwehrkameraden von Wildenwart und Atzing in der Pfarrkirche „Christkönig“ mit Kaplan Konrad Roider auch Ehrenvorstand Konrad Huber senior, Ehrenmitglied Hans Riepertinger und Feuerwehrarzt Dr. Otto Steiner der Versammlung beiwohnten. Zufriedenstellende Berichte gab es gleich zu Beginn von Kassier Wilhelm Feichtner junior und von Schriftführer Werner Vietz. Seinen Ausführungen zufolge war 2011 das „Jahr des Baumes“ für die Feuerwehr Atzing. Hierzu listete er umgestürzte Bäume, das katastrophale Hagelunwetter mit verheerenden Waldschäden, die Reparaturen im Buchenwald von Munzing zugunsten der Durchführung von Veranstaltungen, das Löschen eines in Brand gesetzten Holzstapels und auch das Fahren von Firstbäumen bei aktiven Feuerwehrkameraden auf. Kommandant Hans-Peter Riepertinger zählte die Vielfalt der Einsätze auf, die von der Priener Marktresidenz bis zu verschiedenen Ortsteilen rund um Atzing reichten. Überflutete Keller, Stromversorgung nach Sturmschäden, Sicherheitswachen im Großen Kursaal, Ölspurbeseitigungen sowie ein Wohnhaus- und Traktorbrand wechselten sich ab. Dazwischen machten die Atzinger Feuerwehrleute einen Informationsbesuch bei der Müllverbrennung in Rosenheim, sie beteiligten sich beim 50. Wiedergründungsfest der Priener Gebirgsschützen und sie unterstützten die Primiz von Michael Steindlmüller. 28 Einsätze mit insgesamt 312 Einsatzstunden, zwölf Monatsübungen, sechs Zwischenübungen und zwei Gemeinschaftsübungen mit benachbarten Feuerwehren bilanzierte Kommandant Hans-Peter Riepertinger. Für einen zweitägigen Motorsägekurs während der Woche nahmen sich sechs Feuerwehrkameraden extra Urlaub. Insgesamt kam die Atzinger Feuerwehr auf 1.208 Einsatz- und Übungsstunden. Vorstand Andreas Riepertinger gab bekannt, dass heuer der traditionelle Musikalische Frühschoppen am oder im Atzinger Vereinshaus am Pfingstsmontag mit der Musikkapelle Wildenwart stattfindet, die im Vorjahr wegen des Sturmes ausgefallene wood-party wird am Samstag, 30. Juni im Buchenwald Munzing abgehalten.

95 Prozent der Bürger vertrauen der Feuerwehr

Viel Lob und Zustimmung für den Einsatz und Zusammenhalt innerhalb der Atzinger Feuerwehr und zum Wohle der Dorfgemeinschaft gab es von Zweiter Bürgermeisterin Renate Hof. „95 Prozent der Bürgerinnen und Bürger vertrauen der Feuerwehr, damit haben die Feuerwehrleute ein weitaus höheres Ansehen als Ärzte oder Politiker“, so die Bürgermeisterin. Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer dankte den derzeit insgesamt 36 jungen Atzinger Feuerwehr-Aktiven für ihren überdurchschnittlichen Einsatz im Vorjahr, das für den gesamten Landkreis eine Feuerwehr-Herausforderung darstellte. Ruhsamer gab noch bekannt, dass die Feuerwehren der Umgebung benötigt werden, wenn die Bayern-Radtour in den Chiemgau kommt (in Prien am 23. Mai) und wenn vom 22. bis 24. Mai im Inntal zusammen mit der Bundeswehr die sogenannte Terrex-Übung durchgeführt wird. Im Oktober ist die Durchführung einer großen Gemeinschafts- und Gas-Übung in Breitbrunn in Planung, so der Kreisbrandrat. Ehe sich die Feuerwehrleute an einem von der Gemeinde Prien spendierten Abendessen erfreuen konnten, bedankten sich bei der Feuerwehr Atzing für das gute Miteinander Priens Feuerwehrvorstand Hans Wöhrer, Fördervereinsvorsitzender Peter Wendl und Zweiter Vorstand Albert Niedermayer vom örtlichen Trachtenverein „Daxenwinkler“ Atzing. Die Segnung und Inbetriebnahme des neu angeschafften Einsatzfahrzeuges wird am kommenden Sonntag, 11. März erfolge

Fotos: Eindrücke von der Feuerwehrvesammlung in Atzing

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