Das Jahrhundert-Hochwasser bzw. das –wie es Vorstand Andreas Riepertinger bezeichnete – das Jahrtausend-Hochwasser im Juni war die größte Herausforderung für die Feuerwehr Atzing im abgelaufenen Vereinsjahr. Bei der Jahresversammlung im Gasthaus Stocker in Atzing kamen nochmals Verlauf und Konsequenzen dieser Katastrophe zur Sprache. Darüber hinaus präsentierte sich die Atzinger Wehr mit gesunden Finanzen und fünf Neuzugängen bei der Aktiventruppe.

Das Hochwasser war unter den insgesamt 21 Einsätzen die größte Anstrengung. Wie Schriftführer Werner Viez in seinem detaillierten Bericht in Erinnerung rief, war die Atzinger Wehr auch mit Fortbildungen, mit der Pflege der Ortsvereine-Gemeinschaft, mit guten Kontakten zu den Nachbarswehren und auch bei geselligen Terminen und Ausflügen aktiv. Lediglich die wood-party im Buchenwald musste aufgrund eines Trauerfalles abgesagt werden. Aber auch ohne diese sonstige Haupteinnahmequelle konnte Kassier Wilhelm Feichtner junior eine ausgeglichene Jahresbilanz vorstellen, deren Korrektheit von Prüfer Florian Rauch bestätigt wurde. Aufgrund der tagelangen Hochwasserhilfen bis an die körperliche Leistungsgrenze kam es zu vielen Spenden für die Atzinger Wehr. Die Ballfabrik Obermaier spendierte für die erfahrene Unterstützung 5.000 Euro, diese wurden entsprechend dem Spender- und Vorstandswunsch auch in neue Gerätschaften wie Pumpen oder Nasssauger investiert. Zusätzlich bekamen die Atzinger Feuerwehrleute vom Priener Jeanspalast 20 schwarze Uniformhosen spendiert.

Kommandant Hans-Peter Riepertinger berichtete von derzeit 38 Aktiven mit 14 Atemschutzträgern, zehn Maschinisten, einigen Rettungssanitätern und fünf Feuerwehranwärtern. Das 2011 neu angeschaffte Fahrzeug hat sich gerade bei den Hochwasser-Einsätzen bewährt (allein in Atzing wurden 1.200 Sandsäcke transportiert und eingesetzt). Das Hochwasser allein sorgte für mindestens 1.600 Einsatzstunden, zusammen mit den weiteren Einsätzen, Lehrgängen (Erste Hilfe, Fahrzeugkunde, Gefahrgut- und Sprechfunk-Themen) und Übungen ergaben sich für die Atzinger Wehr insgesamt 2.941 Stunden für den Dienst am Nächsten (bei neun Brandeinsätzen ergaben sich 197 Dienststunden, bei sechs technischen Hilfeleistungen waren es 52 Stunden und beim Gautrachtenfest in Wildenwart wurden 100 Stunden für den Ordnungsdienst geleistet).

Im Jahr 2014 soll es nach den Planungen des Kommandanten zum Einsatz eines neuen, effektiveren Übungsplanes sowie zu zwei Leistungsprüfungs-Gruppen kommen. Glückwünsche für den guten Gesamtzustand und für die stete Einsatzbereitschaft gab es von Bürgermeister Jürgen Seifert und von Kreisbrandmeister (KBM) Franz Hügel. „Jeder für Jeden“ – dieses Motto gelte nach den Worten von Bürgermeister Seifert in Atzing ganz besonders. Aufgrund veränderter Einsatzbilder bei mehr Sturm und Wasser sagte der Bürgermeister zu, auch weiterhin die Ausbildung und Ausrüstung zu unterstützen. KBM Hügel informierte, dass im Landkreis Rosenheim an den Hochwassertagen mit ca. 7.000 Notrufen in der Leitstelle insgesamt 4.500 Helfer im Einsatz waren, davon waren 3.500 Feuerwehrleute. Zusammen mit Bürgermeister Seifert und der Führung der FFW Atzing nahm der KBM noch eine Ehrung vor. Guido Obermaier gehört seit 25 Jahren als Aktiver der Feuerwehr Atzing an. Er bekam eine Ehrennadel und Urkunde von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für seine vielfältigen Verdienste, unter anderem als Maschinist, Aktivenvertreter und großzügiger Unterstützer bei Veranstaltungen.

Neuwahlen ohne Probleme – alle Posten waren schnell besetzt

Bei den Neuwahlen gab es nur geringfügige Veränderungen und folgende Ergebnisse: 1. Vorstand Andreas Riepertinger, 2. Vorstand Hans Fischer, Schriftführer Werner Viez, 1. Kassier Wilhelm Feichtner junior, 2. Kassier Christian Freund, Fähnrich Johann Riepertinger, Fahnenbegleiter Robert Höhensteiger und Bernhard Summerer (neu für Michael Langmann und Florian Scholz, der sich als Ersatz-Begleiter zur Verfügung stellte), Zeugwart Lorenz Höhensteiger, Aktivenvertreter Georg Müller junior sowie die Kassenprüfer Florian Rauch und Markus Kalal. Die nächste Kommandanten-Neuwahl ist erst im Jahr 2017.

Die heurigen Veranstaltungs-Termine für die Atzinger Wehr sind am 3. Mai das Weinfest der FFW Wildenwart, am Pfingstmontag der traditionelle Frühschoppen mit der Musikkapelle Wildenwart, am 5. Juli die wood-party im Buchenwald (Ausweichtermin ist 12. Juli), der gemeinsame Ortsvereine-Besuch beim Rosenheimer Herbsfest und am 3. Oktober ein Tages-Busausflug zu den Stahlwerken nach Linz. Zum Teil mit der alten Feuerwehrspritze und mit möglichst vielen Mitgliedern beteiligt sich die FFW Atzing heuer bei den Feuerwehrfesten in Grainbach am Samerberg (8. Juni), in Höhenmoos (20. Juli) und in Hirnsberg (3. August). Ehe es ein von der Gemeinde Prien spendiertes Abendessen gab bedankte sich Zweiter Vorstand Hans Fischer bei Andreas Riepertinger und all seinen Vorstandsmitgliedern für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Auch Feuerwehrvorstand Hans Wöhrer von Prien, der zusammen mit den Kommandanten Stefan Pfliegl und Klaus Kollmannsberger der Versammlung beiwohnte, sowie Anton Hötzelsperger vom Trachtenverein „Daxenwinkler“ und Peter Wendl vom Förderverein brachten in ihren Grußworten das stets gute Arbeiten und Abstimmen mit der Feuerwehr Atzing zum Ausdruck. Mit dem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ beendete Vorstand Riepertinger den offiziellen Teil der Versammlung.

Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke von der Versammlung der Feuerwehr Atzing

1a: Ehrung für Guido Obermaier und dessen 25 Jahre aktiven Diensts von links: Vorstand Andreas Riepertinger, KBM Franz Hügel, Guido Obermaier, Kommandant Hans-Peter Riepertinger und Bürgermeister Jürgen Seifert.

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