„Die Gemeinde ist auf das Ehrenamt angewiesen, Eure Dienste sind nicht bezahlbar!“ – mit diesen Worten würdigte Bürgermeister Jürgen Seifert den freiwilligen Dienst der Feuerwehr Atzing im abgelaufenen Jahr. Zugleich sagte er weitere Unterstützung zu, zuletzt wurde die Feuerwehr Atzing bei der Anschaffung einer Hochleistungs-Pumpe finanziell unterstützt, zumal Starkregen-Ereignisse immer wieder zu erwarten sind.

Wie Feuerwehr-Vorstand Andreas Riepertinger ergänzte, hat die neue Tornado-Hochleistungs-Pumpe die zwölffache Leistung einer TS-8-Pumpe. Die Kosten von 15.000 Euro teilten sich die Feuerwehr und die Gemeinde, zweitausend Euro steuerte der Förderverein Feuerwehr- und Gemeindehaus Atzing bei.

38 aktive Mitglieder und fünf Feuerwehranwärter hat nach den Angaben von Kommandant Hans-Peter Riepertinger die Atzinger Wehr, davon sind 13 Atemschutzträger, 10 Maschinisten, 3 Gruppenführer, ein Rettungssanitäter und zwei Sanitätshelfer. Mit den beiden Neuzugängen Martin Loferer und Fabian Lehmann werden die beiden im Feuerwehrhaus befindlichen Fahrzeuge LF 8/6 (Baujahr 1997) und der Gerätewagen aus dem Jahr 2011 der Firma Öttl gewartet und genutzt. Der Rechenschaftsbericht des Kommandanten für das Jahr 2014 begann eindrucksvoll. Nachdem am Silvestertag tagsüber ein außer Kontrolle geratenes Daxenfeuer zu löschen war, musste bereits in der Silvesternacht wieder ausgerückt werden und zwar zu einem Hüttenbrand in Pfifferloh, nachdem dort ausströmendes Gas zu einer Stichflamme und zu mehreren Verletzten geführt hatte. Elf Mann der Atzinger Wehr waren in dieser besonderen Nacht bis 5 Uhr in der Früh im Einsatz. Am Neujahrstag um 13.35 Uhr, also nur wenige Stunden später, wurde die Feuerwehr zu einer Personenrettung nach Grabelmühle gerufen, dort konnte nur noch der Tod eines im Bach liegenden Mannes festgestellt werden. Gott sei Dank wurden dann die Abstände der Alarmierungen größer, es folgten dann noch Einsätze bei einem Zugbrand, zur Ölspurbeseitigung, bei einem vermeintlichen Blitzeinschlag in der Waldorfschule, bei einem vermeintlichen Flugzeugabsturz in Vachendorf, bei einer Personenrettung und einem Kleinbrand in Prien. Beim Hochwasser Ende Oktober waren 26 Mann der Atzinger Wehr mit Kellerauspumpen und Sandsack-Einsätzen aktiv, kurzzeitig wurden sie von Feuerwehrkameraden aus Rimsting und aus Willing unterstützt. Erstmals kam bei diesem Hochwasser die neue Atzinger Hochleistungs-Pumpe in Prien zum Einsatz.

Insgesamt gab es bei der Feuerwehr Atzing 12 Monatsübungen, 5 Zwischenübungen, 12 Übungen für zwei erfolgreiche Leistungsprüfungen sowie drei Gemeinschaftsübungen mit den Wehren von Wildenwart, Frasdorf, Umratshausen, Greimharting, Rimsting, Prien und Hittenkirchen. Eine umfangreiche Ausbildung im Rahmen der Modularen Trupp-Ausbildung wurde mit den Feuerwehren von Prien und Bernau begonnen. 8 Atzinger nehmen an diesem Lehrgang seit November an 28 Abenden sowie mit einem 16stündigem Erste-Hilfe-Kurs teil. Insgesamt 1.665 Einsatzstunden kamen bei der Feuerwehr Atzing zusammen. Vom großen Umfang der Aktivitäten zeugte auch der Schriftführerbericht, den Bene Huber für den verhinderten Schriftführer Werner Vietz vortrug. Trotz der teuren Neuanschaffungen war der Kassenbericht von Wilhelm Feichtner junior zufriedenstellend. Die nächsten Termine sind am 16. April ein Übungsabend bei den Innkraftwerken, am Pfingstmontag der traditionelle Frühschoppen und am 6. und 7. Juni der Besuch mit den Aktiven des Trachtenvereins und mit der Anzwiesmusi bei der befreundeten Feuerwehr im niederösterreichischen Mallersbach (Anmeldungen hierzu werden ab sofort angenommen) sowie am Samstag, 20. Juni die wood-party in Munzing. Priens Feuerwehr-Kommandant Stefan Pfliegl, der zusammen mit seinem Stellvertreter Klaus Kollmannsberger an der Versammlung teilnahm, dankte für die stets gute Zusammenarbeit mit der FFW Atzing. Auch der Trachtenverein Atzing dankte für das gute Miteinander im gemeinsamen Vereinshaus und bei vielen örtlichen Aktivitäten. Jakob Steiner vom Musikförderverein Wildenwart freute sich, dass auch heuer wieder die Jugendblaskapelle beim Frühschoppen zum Einsatz kommt und er lud zur Einweihung des neuen Probenhauses für die Blaskapelle Wildenwart am Pfingstsonntag, 24. Mai ein. Feuerwehrvorstand Andi Riepertinger dankte seinerseits vielen Kräften, unter ihnen Yvonne Jell für das Sauberhalten des Florianstüberls. Ein letzter Dank galt der Gemeinde Prien für die Spende eines Abendessens, das sich die Floriansjünger nach der Versammlung verdienten, zumal sie vorher schon bei einem Gedenk-Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder in der Kirche „Christkönig“ Wildenwart in ihren Uniformen zugegen waren. Unter den Ehrengästen waren noch Dritter Bürgermeister Alfred Schelhas, die Ehrenmitglieder Toni Harntasch, Hans Riepertinger und Leopold Schlosser sowie
Gemeinderat Michael Schlosser. Entschuldigt waren – wie Vorstand Riepertinger sagte – aufgrund einer Grippe- und Geburtstagswelle unter anderem die Vertreter der Kreisbrandinspektion sowie Ehrenvorstand Konrad Huber senior.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Jahresversammlung der Feuerwehr Atzing im Gasthaus Stocker.

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