Gutes und wichtiges Miteinander der Feuerwehren von Atzing und Prien herausgestellt – große Bandbreite an Einsätzen, Ausbildungen und gesellschaftlichen Aufgaben – JHV der FFW Atzing
Atzing (hö) – Eine große Bandbreite an Aufgaben hatte die Freiwillige Feuerwehr von Atzing im abgelaufenen Jahr zu leisten. Unmittelbar vor Ort, aber auch darüber hinaus war die rasche Hilfe der Aktiven von Atzing erforderlich, die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden und vor allem innerhalb der Marktgemeinde Prien mit der Feuerwehr Prien war vorbildlich. Dies bezeugten nicht nur die einzelnen Rechenschaftsberichte, sondern auch Bürgermeister Christian Fichtl in seiner Dank-Ansprache.
Bürgermeister Fichtl lobte die Zusammenarbeit der beiden Wehren ganz besonders. „Freundschaftliche Kooperationen dienen der Sicherheit und der Einsatzbereitschaft insgesamt“, so das Gemeindeoberhaupt in seinem Grußwort bei der Jahresversammlung im Gasthaus Stocker in Atzing. Welch gut funktionierende Wehr in Atzing gegeben ist, machten die Berichte von Schriftführer Andi Riepertinger, Erstem Kommandenten Hans-Peter Riepertinger sowie Vorstand Hans Fischer deutlich. Insgesamt 13 Einsätze, zwei Gemeinschafts-Übungen mit Prien, Greimharting und Wildenwart sowie elf Monatsübungen erbrachten über 620 ehrenamtlich geleistete Stunden der Feuerwehrleute von Atzing. Zu den Einsätzen gehörten Störfälle bei einer Heizöltankbefüllung, ein Wohnungsbrand, das schneebedingte Abräumen von Dächern auf einem Bauernhof und mit acht Mann auf Schloß Herrenchiemsee sowie die Beseitigung einer fast 500 Meter langen Ölspur des neuen Priener Loipenspurgerätes mit insgesamt zehn Mann. Auch bei der Deutschlandtour der Radprofis, die durch Prien führte, waren die Atzinger Feuerwehrleute mit Absperrdiensten behilflich. Kommandant Riepertinger dankte für das gute Miteinander dem Priener Kommandanten Stefan Pfliegl und seinen Aktiven, die sich zusätzlich für viele Lehrgänge Zeit genommen hatten. Neu vorgestellt wurden als Jung-Feuerwehrmänner Günter Wagenhuber und Martin Loferer. Neben den technischen Einsätzen und den regelmäßigen Fortbildungen hat sich die Feuerwehr Atzing im Vorjahr auch bei vielen kirchlichen und gesellschaftlichen Ereignissen in Wildenwart, Kaltenbach und Prien beteiligt. Zudem wurde ein Jahresausflug zu den Feuerwehrkameraden nach Mallersbach in Niederösterreich durchgeführt. Die eigenen Veranstaltungen wie Pfingst-Frühschoppen und die inzwischen siebte wood-party waren zwar nicht ganz wetterbegünstigt, doch deren Erlöse taten der Kasse gut. Vorstand Hans Fischer und Kassier Wilhelm Feichtner junior empfahlen der Versammlung, dass vom angesparten Vereinsvermögen bis auf einen Grundstock alle Gelder dem Feuerwehrhausbau zugute kommen sollen, der Beschluss erfolgte einstimmig.
Einblick in Landkreis-Feuerwehr-Situation
Einen Einblick in die Feuerwehrsituation im Landkreis Rosenheim gab Kreisbrandmeister Franz Hochhäuser aus Prutting. „60 Feuerwehren waren allein im August vergangenen Jahres beim Mangfall- und Inn-Hochwasser im Einsatz“, so Hochhäuser. Seine weiteren Ausführungen informierten über Hilfstransportfahrten in den rumänischen Partnerlandkreis Temesch, der ebenfalls mit extremen Hochwassersituationen zu kämpfen hatte. Zur aktuellen Lage bei der Geflügelpest bat der Kreisbrandmeister die Ruhe zu bewahren, im Falle des Falles könne ausreichend unter der Federführung des Veterinäramtes reagiert werden. Aufgrund guter Erfolge soll das vorjährige Feuerwehr-Symposium von Söllhuben wiederholt werden. „Für Leistungsprüfungen gelten neue Fristen, die zu beachten sind“, sagte Hochhäuser, der jenen Arbeitgebern noch extra dankte, die den aktiven Feuerwehrleuten im Falle von Einsätzen und Ausbildung großzügig entgegenkommen. Abschließend gab Hans Fischer noch bekannt, dass am Samstag, 11. März das Blasmusikkonzert der Musikkapelle Wildenwart in Frasdorf besucht wird, dass am 18. März eine Führung bei der Brauerei Rothmooser stattfindet (Abfahrt um 13.30 Uhr bei der Ballfabrik Obermaier, Anmeldungen erforderlich), dass am 5. Juni der traditionelle Frühschoppen auf dem Dorfplatz von Atzing ist (Ausweichtermin am 11. Juni) und dass die nächste wood-party am 1. Juli im Buchenwald von Munzing sein wird (Ausweichtermin am 8. Juli). Die nächste Feuerwehrübung ist am kommenden Mittwoch, 8. März ab 19.30 Uhr. Neueste Informationen zu Feuerwehr, Feuerwehrhausbau, Förderverein und Trachtenverein Atzing gibt es im übrigen im Internet unter der Adresse www.foerderverein-atzing.de. Claus Linke aus Atzing hat die informativen Seiten mit viel Mühe und Sachkenntnis eingerichet, ihm galt ebenso ein Dank wie der anwesenden Priener Delegation mit Vorstand Hans Herzinger, Kommandant Stefan Pfliegl mit seinem Stellvertreter Georg Ammer und mit Feuerwehr-Arzt Dr. Otto Steiner. Ehe die Versammlung beginnen konnte, besuchten die Feuerwehrleute einen Gedenkgottesdienst gemeinsam mit der Feuerwehr Wildenwart in der Pfarrkirche von Wildenwart. Dieser begann mit 25 Minuten Verspätung, was Pfarrer Josef Dengl nicht verunsicherte, im Gegenteil er sagte zu den Feuerwehrleuten: „Wenn Euer Einsatz mit einer solchen Verspätung beginnen würde, könnte das böse Auswirkungen haben“. Unmittelbar vor Versammlungsbeginn gab es für die Priener Abordnung eine Alarmierung aufgrund der Schneefallverhältnisse, doch konnten die Repräsentanten der Priener Wehr bald wieder zur Versammlung zurückkehren.
Foto: Hötzelsperger
Feuerwehrzusammenhalt in Prien: von links Hans-Peter Riepertinger (Kommandant Atzing), Hans Fischer (Vorstand Atzing), Kreisbrandmeister Franz Hochhäuser, Bürgermeister Christian Fichtl, Stefan Pfliegl (Kommandant Prien), Hans Herzinger (Vorstand Prien) und Dr. Otto Steiner (Feuerwehr-Arzt).